Pegel-/Hydrodaten
Pegel dienen zur Messung des Wasserstandes an oberirdischen Gewässern. Im Verbandsgebiet gibt es rund 40 Pegel, deren Messungen Grundlage für Planung und Steuerung wasserwirtschaftlicher Systeme sind. 27 dieser Pegel betreibt der Aggerverband.
Das Messen von Wasserständen wurde schon von Ägypterinnen und Ägyptern vor etwa 4.000 Jahren genutzt, um ihre Felder optimal zu bewirtschaften. Das Nilometer bei Assuan ist der älteste bekannte Pegel.
Die zuverlässige Erfassung und Auswertung der Veränderungen von Abflüssen und Wasserständen an einem Fluss ist wichtig für den Betrieb, die Unterhaltung und den Aus- und Neubau von Wasserstraßen (Schifffahrt). Auch für die Steuerung einzelner Anlagen am Fluss, insbesondere von Staustufen mit Wehr und Wasserkraftwerken, wird kontinuierlich zuverlässiges Datenmaterial benötigt. Die meist automatisierten Pegelanlagen entlang der Flüsse liefern Werte, die bei Erreichen von einstellbaren Warnschwellen Alarme zur Gefahrenabwehr geben. Außerdem stellen die in der Hydrologie gewonnenen Daten aus Pegel- und Niederschlagswesen eine wichtige Berechnungsgrundlage für viele andere Bereiche des Aggerverbandes dar. Mit ihnen werden Modelle für die Hochwasserprognose, die Wasserbewirtschaftung, die Bauplanung u.a. in einem Einzugsgebiet erstellt.
Gemessen wird der Wasserstand am Pegel heutzutage mit Hilfe von Schwimmern, Drucksonden, Radar- und Ultraschallgeräten. Die Messungen werden auf Papier und digital im Pegelhaus registriert. Neben den reinen Wasserstandsmessungen werden an vielen Pegeln regelmäßig zusätzliche Messungen zur Bestimmung des Abflusses durchgeführt. Der Aggerverband stellt die Rohdaten der Hochwasserpegel im Verbandsgebiet, unabhängig vom Betreiber, auf diesen Seiten zur Verfügung.
Gewässer-Modellierung
Beim Aggerverband ist eine Vielzahl von Niederschlag-Abfluss-Modellen (N-A-Modelle) im Einsatz.