Die Aggertalsperre: Staumauer aus der Vogelperspektive.
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Aggerverband passt Talsperren-Betriebspläne an Klimawandel an 

Wiehltalsperre aus der Vogelperspektive: Entnahmeturm im See.

Foto: Wiehltalsperre Quelle: Aggerverband

Gummersbach. Hitze- und Dürrephasen im Sommer, nasse Winter oder unkalkulierbare Starkregenereignisse: Der Klimawandel geht auch an den Talsperren des Aggerverbandes nicht unbemerkt vorbei. Umso wichtiger ist es, sich dem vorbeugenden Trinkwasserschutz in Zeiten sich ändernder klimatischer Bedingungen zu stellen.

Die von der Bezirksregierung genehmigten Talsperren-Betriebspläne, nach denen die Abgabe in Abhängigkeit von der Jahreszeit und des Füllstandes gesteuert wird, stammen aus dem Anfang der 2000er Jahre.

Diese Pläne schützen zuverlässig vor Hochwasser im Unterlauf, soweit die Talsperren dazu ihren Beitrag leisten können. Für die Erfüllung dieser Funktion sind auch in den Sommermonaten kontinuierliche Abgaben, die sich nach dem Füllstand richten, vorgesehen.

Der Schutz vor Hochwasser ist aber nicht die einzige Aufgabe der Talsperren. Insbesondere die Trinkwasserreservoirs der Genkel- und Wiehltalsperre dienen der permanenten Versorgung von rund 430.000 Menschen im Versorgungsgebiet des Aggerverbandes mit Trinkwasser in guter Qualität. Für diese Aufgabe ist ein möglichst dauerhaft hoher Füllstand der Trinkwassertalsperren wünschenswert. Daher sollte möglichst viel Wasser gespeichert werden.

Aus diesen gegenläufigen Aufgaben ergibt sich eine Steuerungsstrategie, die beiden Zielen gerecht werden soll.

Da die Betriebspläne der Talsperren bei hohen Füllständen auch höhere Abgaben vorsehen, wurde bisher bei den mittlerweile häufig auftretenden sommerlichen Temperaturen und langen Trockenphasen teilweise Wasser an die Gewässer abgegeben, das möglicherweise in der Zukunft zum Herbst hin für die Trinkwasserversorgung benötigt wird.

Daher hat der Aggerverband bereits Anfang Juni die Abweichung von den hohen Abgaben beantragt. Die Zustimmung von Seiten der Bezirksregierung erfolgte zeitnah. Demzufolge wird heute eine wohl dosierte Wassermenge aus den Talsperren in die Gewässerläufe abgegeben, welche zum einen die Gewässerökologie schützt und zum anderen die Wasserversorgung für das laufende Jahr gewährleistet. Mit Blick auf den Hochwasserschutz müssen Unterlieger keine Sorgen haben – Agger- und Wiehltalsperre können unvorhergesehene Unwetterereignisse schadlos zwischenspeichern.

Die Betriebspläne werden aktuell auch unter Berücksichtigung von Klimaszenarien und Vorhersagemodellen überarbeitet und angepasst.

 

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