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Forschungsprojekt „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“

(v.l.n.r. Hartmut Schröder Abwasserbetrieb Stadt Waldbröl, Ralf Schmallenbach, Dezernent des OBK, Dr. Uwe Moshage, Abteilungsleiter Abwasser Aggerverband, Martin Weber, Fachbereichsleiter Abwasser Aggerverband, Axel Blüm, Pressesprecher Aggerverband; Jürgen Runkel, Kläranlage Brenzingen)

Bildquelle: Aggerverband

Waldbröl. Ziel des Forschungsprojektes ist es, über eine systematische Beprobung im Abwasser das Infektionsgeschehen bei SARS-CoV-2 schneller beurteilen zu können, als dies über die bekannten humananalytischen Testverfahren etabliert ist. Des Weiteren soll eruiert werden, ob eine Abwasserbeprobung hierfür systematisch oder repräsentativ erfolgen muss.

Der Bund teilt hierzu mit, dass sich die Bundesministerien für Gesundheit (BMG), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) zusammengeschlossen haben, um das Projekt „Systematische Überwachung von SARS-CoV-2 im Abwasser“ gemeinsam zu verfolgen. Zusätzlich beteiligt sich das Bundesministerium für Verteidigung (BMVg) mit dem Sanitätsdienst der Bundeswehr.

Die laufenden Forschungsaktivitäten in Deutschland in den bereits durch BMBF geförderten Verbundprojekten zur Thematik des Abwassermonitorings von SARS-CoV-2 sollen für ein bundesweites Pilotvorhaben genutzt und in dieses integriert werden. Im Rahmen des Pilotvorhabens soll auch geprüft werden, ob auf seiner Grundlage die flächendeckende Einführung eines Abwassermonitorings oder eher ein repräsentatives Monitoring befürwortet werden kann. Ergänzend wird geprüft für welche weiteren Erreger (beispielsweise Polio, Influenza, AMR) das abwasserbasierte Surveillance System genutzt werden könnte.

Es wurden 20 Pilotstandorte in Deutschland hierfür ausgewählt.

Ein Pilotstandort wird definiert als organisatorische Einheit bestehend aus dem Abwasserbeseitigungspflichtigen und ggf. dem beauftragtem Dritten nach § 56 WHG (Kommune, Verband, privates Unternehmen), dem Analyselabor und dem für das Gebiet des Entwässerungsbereichs des Klärwerks zuständigen Gesundheitsamt bzw. Gesundheitsämter.

Da es deutlich mehr Bewerber gab, haben sich die Länder darauf geeinigt, weitere 4 Pilotstandorte in NRW über Landesmittel mit in das Vorhaben einzubinden. Diese werden als assoziierte Standorte in das Projekt ESI-Cora (Emergency Support Instrument - Nachweis von SARS-CoV-2 im Abwasser) integriert, die Projektkoordination erfolgt über den Projektträger KIT (Karlsruher Institut für Technologie).

Ausgewählt wurden über das MAGS NRW die Standorte Düsseldorf, Borken, Gütersloh und Waldbröl.

Üblicherweise sind die Förderanträge über die Gesundheitsämter gestellt worden, bei uns ist in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises der Aggerverband Antragsteller für die Zuwendung des Landes.

Mit Datum vom 30.03.2022 ist der Förderbescheid beim AV eingegangen, es gibt eine Festbetragsfinanzierung von 60.000 €.

Der Großteil hiervon wird für Probennahme, Laborleistungen und Kurierdienst verwendet.

Es werden über einen Zeitraum von einem Jahr jeweils zweimal wöchentlich 24 h Mischproben im Zulauf der Kläranlage Brenzingen entnommen. Die Proben werden per Kurierdienst in ein Labor nach Tübingen gebracht und dort analysiert. Das Analysenergebnis muss innerhalb von 48 h nach Probenentnahme vorliegen.

Eine große Herausforderung wird sein, die Daten der Gesundheitsämter mit den Daten aus den Abwasserproben für alle Kläranlagen zu erfassen, zu koordinieren und zu bewerten. Die Fäden sollen beim Projektträger zusammenlaufen, es soll ein Help-Desk installiert werden und das Projekt soll flankierend vom UBA und RKI unterstützt werden.

FAQs zum Pilotvorhaben & Hintergrund-Informationen

Factsheet und Hintergrundinformationen.pdf (98,2 KB)

Kriterien zur Auswahl von Pilotstandorten

Kriterien zur Auswahl von Modellstandorten.pdf (58,0 KB)

Jürgen Runkel (Aggerverband) erläutert die Beprobung des Abwassers

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