Kooperation Landwirtschaft
Entstanden ist der Gedanke, eine Kooperation zwischen Landwirtschaft und Wasserwirtschaft zu gründen, in den 1980-er Jahren. Der damalige Landwirtschaftsminister Klaus Matthiesen und der damalige Präsident des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes Rainer Latten luden Vertreter beider Seiten am 09. Juni 1989 zu einem Gespräch ein. Es entstand noch am gleichen Tage ein Zwölf-Punkte-Programm. Dies galt als Grundstein für die Kooperation.
Am 14. Juni 2018 konnte bereits das 25-jährige Bestehen der Kooperation gefeiert werden. Am 13. Juli 1993 wurde der Rahmenvertrag zwischen Aggerverband, Wupperverband, Energie und Wasser für Remscheid sowie Stadtwerke Solingen einerseits und der Kreisbauernschaft Oberberg/Rhein-Berg andererseits geschlossen. Am 12. Oktober 1993 fand die Gründungsversammlung an der Großen Dhünn-Talsperre statt.
Durch die damalige sehr weitsichtige Entscheidung, die Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und der Wasserwirtschaft auf eine vertragliche, also freiwillige Grundlage zu stellen, ist es gelungen, die teilweise divergierenden Interessen zusammenzuführen.
Alle Beteiligten sind sich einig, dass die Qualität unseres wichtigsten Guts, die Qualität unseres Trinkwassers, auch weiterhin so erfolgreich geschützt werden muss.
So war es nur folgerichtig, dass Anfang 2019 die Vereinbarung über die Beratung zwischen den Wasserversorgungsunternehmen und den landwirtschaftlichen Betrieben für weitere fünf Jahre erneuert wurde, mit der Option einer weiteren Verlängerung um fünf Jahre. Gleichzeitig fand eine Anpassung der Vereinbarungsinhalte statt um den heutigen Herausforderungen, z. B. denen durch die Neufassung der Düngemittelverordnung, besser begegnen zu können. Insgesamt werden 1,5 Arbeitsstellen speziell für die Belange des Wassers in der Beratung eingesetzt.
Schon in den ersten fünf Jahren nach der Gründung konnten durch die Kooperation und Beratung Düngemitteleinsparungen in Höhe von rd. 500.000 DM realisiert werden. Dieses Weniger an Düngemittel kommt der Wasserqualität direkt zugute. Auch in den Folgejahren hat sich die Qualität des Rohwassers in den Trinkwassertalsperren weiter verbessert. Der Grenzwert für Nitrat im Rohwasser liegt nach der Trinkwasserverordnung bei 50 mg/l. In den Trinkwassertalsperren der Kooperation liegt er weit darunter.